Auf den Hund gekommen

Der 10. Oktober ist der Welttag des Hundes – an dem natürlich auch ich auf den Hund gekommen bin – also zumindest im übertragenen Sinne – denn das Palais Fürstenberg in der Grünangergasse hat mit einem ganz besonderen Portal aufzuwarten. Die Barocke Toranlage wird von zwei beeindruckenden Windhunden bekrönt, deren Ursprung nicht etwa in der Hundebegeisterung eines einstigen Besitzers, sondern im Wappen des Erbauers, des kaiserlichen Rats Ernst Freiherr von Hatzenberg liegt.

Ganz unwahrscheinlich wäre aber auch die Hundebegeisterung nicht gewesen, denn immerhin waren Hunde schon im 18. Jahrhundert beliebte Haustiere. Mozart zum Beispiel, der gleich um die Ecke wohnte, war ein großer Hundefreund! Die Hundebesitzer jener Tage waren auch bereits gerne bereit, einiges an Geld in ihre vierbeinigen Lieblinge zu investieren – etwa wenn es darum ging, einen entlaufenen Hund vor den „Hundeschlägern“, die wie der Name schon sagt, nicht eben zimperlich mit streunenden Hunden umgegangen sind, zu retten. Dann wurde beispielsweise 1753 ein „semmelfarbenes Windspiel“ also ein Windhund, wie jene auf dem Portal, von seinem besorgten Besitzer unter Auslobung eines satten Finderlohns und mittels eines auch nicht kostenlosen Inserates im damaligen Wienerischen Diarium, also der heutigen Wiener Zeitung gesucht! Da nimmt es auch nicht weiter Wunder, dass besagte Hündin laut der Annonce ein grünes Samthalsband mit silbernen Verzierungen getragen hat![1]

Übrigens – noch mehr tierische Geschichten gibt es bei der Tour „Safari durch Wien“ - das nächste Mal am 28. Oktober!



[1] http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=17531017&query=text:%22windspiel%22&...