Versteckte Winkel...

Wien hat viele versteckte, fast verwunschen wirkende Winkel mit spannenden Geschichten für den zu bieten, der einen zweiten Blick riskiert.

Ein solcher fast märchenhafter Ort ist die Ruprechtskirche in Wien. Sie gilt als älteste Kirche der Stadt und ist dem Heiligen Rupert, auch Ruprecht, geweiht. Dieser, der Gründer Salzburgs, ist auch der Patron der Salzschiffer die für viele Jahrhunderte Wiens zentraler Wirtschaftsfaktor waren.

Die Lage der Kirche, hoch über dem Franz-Josefs-Kai, erinnert uns noch heute daran, dass sie für Jahrhunderte als erstes Wahrzeichen für die Schiffer auf der Donau sichtbar war. Denn wo heute der Donaukanal ist, befand sich einst der schiffbare Hauptarm der Donau auf dem die Salzschiffer von Westen her in Wien ankamen. Salz gehörte zu den wichtigsten Handelswaren, war es doch nicht nur Gewürz sondern in Zeiten vor Tiefkühltruhen und Eisschränken die einzige Möglichkeit, Lebensmittel zu konservieren. Der Salzhandel wurde daher auch von einer landesfürstlichen Behörde geregelt und seit den Zeiten Kaiser Maximilians befand sich nahe der Ruprechtskirche auch das Salzamt!

St. Ruprecht mit seinem Salzfass in der Hand zeugt noch immer von der enormen Bedeutung des Salzes. Heute blickt seine Statue aus einer fast überwucherten Ecke der Kirche hinunter auf den regulierten Donaukanal.


Übringes - es gibt noch eine Menge unbekannter Geschichten zur Geschichte zu bieten - begleitet mich auf einer der Touren durch Wien und entdeckt sie mit mir gemeinsam!